Entschleunigung
– In der Sommerpause, passend zur Urlaubszeit, ein Heft zum Thema Erholung.
Wir leben in einer Zeit, in der kaum jemand mehr Zeit hat. Was also soll man angesichts dieses chronischen Zeitmangels tun? Schneller werden! Denn wer wenig Zeit hat, muss sich beeilen. Und in der Tat wird alles immer schneller: Autos, Computer, Internet, Smartphones …immer schneller und leistungsfähiger dreht sich die Welt, in der wir leben – aber Zeit gewinnen wir dadurch nicht. Im Gegenteil! Je schneller wir leben, desto weniger Zeit haben wir. Nicht der Zeitmangel treibt uns zur Eile, sondern das Hasten nimmt uns die Zeit weg. Das ist (im wahrsten Sinne des Wortes) ein Teufelskreis.
Wie aber diesen Kreis durchbrechen? Dieser Frage wollen wir in dieser Ausgabe, die den Titel Entschleunigung, trägt, nachgehen. Ein relativ junges Wort, das sich als Gegenwort zur allgegenwärtigen Beschleunigung gebildet hat und das Unbehagen vieler Menschen, angesichts des rastlosen Treibens und Hetzens, zum Ausdruck bringt.
Was aber hat nun die Entschleunigung mit dem geistlichen Leben zu tun, sodass sie Thema einer geistlichen Monatszeitschrift wie Feuer und Licht wird? Sehr klar bringt das Josef Pieper im Artikel auf Seite 26 zum Ausdruck, der erklärt, was Muße ist, ein tieferes Wort für das, was Entschleunigung meint: Muße ist von jeher eine Grundvoraussetzung für die Pflege der Beziehung zu Gott und zum Nächsten.
Entschleunigung ist ein wahrhaft christliches Anliegen, denn nur in der Stille und im Zurücktreten können wir auf den Heiligen Geist hören. Dass die Zerstreuung durch die weltlichen Aufgaben und Sorgen vom wesentlichen und erfüllten Leben wegführt, davor mahnen die geistlichen Meister aller Zeiten.
Einiges aus dem Inhalt:
John Henry Newman:
Als Heiliger des Monats begegnet uns in diesem Heft der selige John Henry Newman, ein Konvertit aus der Anglikanischen Kirche, ein Gelehrter, der auch den Titel „Kirchenvater der Neuzeit trägt. Albert Andert zeigt in dieser Lebensbeschreibung die Entwicklung von Newman hin zur katholischen Kirche, seine Suche nach der Wahrheit und auch die Bereitschaft für diese Wahrheit zu leiden.
Anton Wächter
geht von einem Zitat aus dem Buch Jesaja aus: „Nur in Umkehr und Ruhe liegt eure Rettung, nur Stille und Vertrauen verleihen euch Kraft“ Jesaja 30,15. Das geistliche Leben schafft eine andere Grundlage, als Erholung und Auftanken; ihm entspricht vielmehr das Bild der Quelle, die stärker zu fließen beginnt, um so mehr man aus ihr schöpft.
Interview: Christine Obermair
Im Gleichgewicht zwischen Arbeit und Ruhe: Christine Obermair spricht über den immensen Wert der Stille, über das „Gegenwärtig-Sein“ und Innehalten, sowohl für den Alltag wie für den Glauben.
Muße von Joseph Pieper
„Die Muße ist nicht die Haltung dessen, der eingreift, sondern dessen, der sich öffnet; nicht dessen, der zupackt, sondern dessen, der loslässt, der sich loslässt und überlässt – fast wie ein Schlafender sich überlässt.“ Joseph Pieper zeigt anhand der Gedanken des Hl Thomas von Aquin die große Bedeutung von Schweigen und Muße für das geistliche Leben, ja für das Leben überhaupt.
Glaubenszeugnis: Notbremse
Ein Tag sollte eigentlich 48 Stunden haben. So dachte ich des Öfteren, wenn es Abend wurde und …
Gestalten des Alten Bundes
Judas Makkabäus – Kraft, die vom Himmel kommt
Portrait
Dr. Hans Peter Lang – Weitergeben, was mich bewegt
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